Ironie ist Schweben ist Ironie



Die Schulweltverbesserer

Gedanken und Beobachtungen des pädagogischen Nachwuchses

Mittwoch, 7. Januar 2009

Mittendrin

Nun merk ich es richtig: wir sind mittendrin, mitten im Referendariat. Heute war der erste Schultag nach den Weihnachtsferien, noch immer habe ich einen Stapel Klassenarbeiten rumliegen. - Und da liegen sie mitten im produzierten Chaos des Suchens nach tollen Ideen und Zielen für die Menge anstehender Unterrichtsbesuche. Ich sitze mittendrin und denk: Kann jetzt bitte mal jemand vorbeikommen, um aufzuräumen, abzuwaschen und die Zeit bis zu den Osterferien zu planen. Der erste Tag heute...und alles fühlt sich nach notwendigen und lang ersehnten Dauerferien an...Das Leben ist kein Wunschkonzert und langsam muss ich auch mal im Takt bleiben.
- Oh, das ist kein eifrig klingender und vor Idealen übersprudelnder Beitrag. Man legt sich Schichten zu, wird rauh und zäh und muss sich zwingen, dass Wesentliche, das Eigentliche nicht aus den Augen (oder besser vielleicht: dem Gefühl) zu verlieren. Das ist seltsam: Man hat so ein komisches Gefühl und muss dann noch auf ein anderes achten...Dabei scheint dieser Ausbildungsabschnitt doch derjenige, aus dem Gefühle, Nachdenken und Derartiges zu verbannen sind, um unbeschadet hervorzugehen.

2 Kommentare:

Die Schwebe hat gesagt…

Wenn dieser Ausbildungsabschnitt derjenige ist, der Gefühle, Nachdenken usw. verbannt - dann flüchten diese in ei ewiges Exil. Jetzt ist noch Leben in uns, die ganzen Widersprüche, die wir Tag für Tag aushalten müssen, zu bemerken, zu beklagen, zu denken. Trotz allem - die Arbeit kann einen immer verschlingen - und dennoch heißt es aufschauen, in die Sonne blinzeln, das Mögliche nicht aus den Augen verlieren - sonst läuft es weg und man steht vor der nackten Realität. Schrecklich wär das

ENJA hat gesagt…

ja, genau davor hab ich angst.