Ironie ist Schweben ist Ironie



Die Schulweltverbesserer

Gedanken und Beobachtungen des pädagogischen Nachwuchses

Dienstag, 27. November 2007

Gedanken zu einer Beobachtung

Scene: ein Wortgefecht am Rande einer WG-Feier

Ich glaube worum es ging(Genderbezeichnungen in der Alltagssprache) ist nicht ganz so interessant, eher das WIE es von statten ging. Es war eigenartig - schon nach einigen Sekunden war zu spüren - durch Mimik und Tonlage - das sich hier zwei verhärtete Fronten bilden, die sich auf keine wirkliche Diskussion einlassen wollen. Es ging nur darum seinen Standpunkt als den einzig richtigen zu deklarieren.

Am Ende das Gefühl - beide Parteien gehen genervt auseinander - ein Graben zwischen beiden???

Ist es denn wirklich so, das wir - die wir erst Mitte Zwanzig sind - schon so fest in unseren Gedanken eingegraben sind, das wir nicht mehr richtig auf den anderen eingehen können? wollen? Überheblichkeit?

Sind wir denn bereits so "wissend", das wir den jüngeren Zeitgenossen eine ähnlich weitreichende Sicht absprechen können? den Älteren wiederum gegenübertreten - wir wissen es "besser", Ihr seid doch schon soooo "festgefahren"?

Eine Form von Egozentrismus?

vielleicht/hoffentlich nicht für alle? aber für viele?

Interessant auch - es scheint nicht das erste Mal zu sein - oft hört man ähnliches bereits von Jugendlichen am Ende der Schulzeit - in der "ersten" Selbstfindungsphase/ Selbstabgrenzungsphase?

Wo besteht dann eigentlich der unterschied zwischen dem 16 Jahre alten Mensch und dem mit 26?36?...

"Erfahrung" allein?


Auf das ein Ohr immer offen bleibe und schwebende neue Gedanken auffangen kann, egal welchem Mund sie entschlüpfen!

Mittwoch, 14. November 2007

"Verbringe nicht die Zeit
mit der Suche nach einem Hindernis.
Vielleicht ist keines da."

Franz Kafka

Sonntag, 11. November 2007

„schwebende“ Stille im lärmenden Chaos


Innerhalb der letzten Jahre habe ich folgendes mit Freude bemerkt: man muß (und kann auch nicht) auf alles reagieren – vieles scheint sich allzu oft selbst zu limitieren – gerade Kleinigkeiten. So soll es ja vielleicht auch sein? Nichts ist besser, als wenn sich Zeitgeister einer Altersgruppe miteinander „reiben“, sich im Alltag erproben. Zumal Anerkennung innerhalb einer Altersgruppe immer mehr wiegt, als die Anerkennung der „Ältern“ – besonders ab einem bestimmten Alter.

Die Rolle der Älteren (in Schule oder auch anderen Betreuungsverhältnissen) hingegen sehe ich mehr in der eines Organisators – lenkend, vielleicht gerade dann, wenn aus Kleinigkeiten Großigkeiten werden, die andere zu stören beginnen – ein Durcheinander zu erwachsen droht

aufrecht Stehend – Präsenz zeigend – ruhig und fest blickend – in der Mitte

dies schaft auf erstaunliche Weise Ruhe in aufsteigendem Chaos, ohne selbst in Unruhe zu versinken – auf eine gewisse Art fühlt es sich schwebend schön an – es mag vielleicht nicht immer einfach sein, doch lässt es sich trainieren und schützt einen auch selbst. Es vermag eine gewisse Distanz aufzubauen, die einem hilft nicht alles persönlich zu nehmen und klare Gedanken zu bewahren.

Gedanken und Erfahrungen inmitten junger Zeitgeister von zwei bis sechzehn Jahren