Ironie ist Schweben ist Ironie



Die Schulweltverbesserer

Gedanken und Beobachtungen des pädagogischen Nachwuchses

Samstag, 28. Juni 2008

Das Problem der Überprüfung der Erledigung von Aufgabenstellungen.

Es betrifft Hausaufgaben ebenso wie Aufgabenstellungen in der Stunde. Die Aufgabe geht an alle. In der Regel kann aber nicht geprüft werden, ob alle der Erledigung nachkommen und inwieweit sie dies ordentlich machen.
Wenn die Aufgaben verglichen werden, nehme ich in der Regel nur die dran, die sich melden. Bei diesen ist erstens schon immer klar, dass sie die Aufgabe ordentlich erledigt haben und zweitens, dass sie keine Probleme bei der Erledigung hatten.
Man kann eigentlich niemals alle kontrollieren. Sowohl aus Zeit- als auch aus Aufmerksamkeitsgründen.
Eine Strategie besteht darin, kleine Gruppen zu bilden und die Schüler ihre Arbeiten gegenseitig vorlesen zu lassen. Somit ist zumindest sichergestellt, dass alle ihre Arbeit einmal im kleinen Kreis präsentiert haben und gewürdigt bekamen.

Eine andere Strategie ist es, Schülern anzubieten, ihre Aufgaben abzugeben. Dies werden aber nur diejenigen machen, die ordentlich gearbeitet haben, aber entweder nicht mutig waren, sich im Unterricht zu melden oder nicht sicher waren, ob ihre Erledigung richtig war.

Eine andere notwendige Strategie, um diejenigen zu überprüfen, die sich weder im Unterricht freiwillig melden noch freiwillig ihre Aufgabe abgeben, wäre, entweder diese im Unterricht dranzunehmen oder ihre Aufgabe einzusammeln. Sie müssen, in welcher Form auch immer, verpflichtet werden. Dies muss ich im nächsten Semester noch forcieren.

Es genügt nicht, seinen Unterricht auf die Freiwilligkeit eines Haufens von Schülern aufzubauen, letztlich muss man, soweit es möglich ist, alle dazu verpflichten am Unterrichts­geschehen teilzunehmen.
Einerseits wissen dadurch alle Schüler, dass sie jederzeit damit rechnen müssen, überprüft zu werden. Andererseits hat man selber eine viel realistischere Einschätzung vom Leistungsstand in der Klasse und weiß, wo Förderungsbedarf liegt.
Das ist Zukunftsmusik. Momentan, obwohl das schon besser geworden ist, bin ich noch stark mit der Durchführung des eigenen Unterrichtens beschäftigt. Ich bin froh, wenn Schüler sich auf meine Fragen melden, auf meine Aufgaben hin schreiben und dann kluge Antworten vortragen und es tangiert mich kaum, dass es meistens immer die selben Schüler sind und ich von einem großen Teil der Klasse keine Rückmeldung, sondern nur das Bild einer stummen grauen Masse vor mir habe.