Ironie ist Schweben ist Ironie



Die Schulweltverbesserer

Gedanken und Beobachtungen des pädagogischen Nachwuchses

Montag, 26. Januar 2009

Das ästhetische Wiesel

Ein Wiesel
saß auf einem Kiesel
inmitten Bachgeriesel.

Wißt Ihr
weshalb?

Das Mondkalb
verriet es mir
im Stillen:

Das raffinier-
te Tier
tats um des Reimes willen.

Christian Morgenstern, 1905

Sonntag, 25. Januar 2009

Wir Mondkälber

..
,
-
fertig ist das Mondgedicht (R.Gernhardt)

Gedankenexperiment

Man müsste vor jeder Unterrichtseinheit erstmal den Wissensstand der Schüler offenlegen. Konkret das Wissen jedes einzelnen. Nur dann wüsste man, was er bereits kann und welche Meinungen, Ideen und Vorurteile ihn prägen und beherrschen. Damit hätte man einerseits eine Arbeitsgrundlage für die Klasse und andererseits wüsste man, wo man gezielt beim Einzelnen ansetzen muss, um ihn zu fördern und zu entwickeln. (Gedanken beim Lesen von sehr schönes Philosophieessays aus dem 13. Jahrgang)

Mittwoch, 14. Januar 2009

Willkommen...und Abschied

WILLKOMMEN
...ihr lieben Fältchen, die ihr nichts mehr zu lachen habt...
...meine grandiose Kaffeemaschine, die du nun endlich einen äußerst bedeutungsvollen Platz in meinem Leben bekommen hast...
...Überspanntheit, die den Kampf gegen meine doch zunächst so schwer errungene Gelassenheit derzeit gewonnen hat...

Freitag, 9. Januar 2009

Gewöhnung

...Festzuhalten ist: Meine Arbeitszeiten sind nicht kompatibel mit einem herkömmlichen Schultag und dem damit verbundenen Rhythmus.

Mittwoch, 7. Januar 2009

Mittendrin

Nun merk ich es richtig: wir sind mittendrin, mitten im Referendariat. Heute war der erste Schultag nach den Weihnachtsferien, noch immer habe ich einen Stapel Klassenarbeiten rumliegen. - Und da liegen sie mitten im produzierten Chaos des Suchens nach tollen Ideen und Zielen für die Menge anstehender Unterrichtsbesuche. Ich sitze mittendrin und denk: Kann jetzt bitte mal jemand vorbeikommen, um aufzuräumen, abzuwaschen und die Zeit bis zu den Osterferien zu planen. Der erste Tag heute...und alles fühlt sich nach notwendigen und lang ersehnten Dauerferien an...Das Leben ist kein Wunschkonzert und langsam muss ich auch mal im Takt bleiben.
- Oh, das ist kein eifrig klingender und vor Idealen übersprudelnder Beitrag. Man legt sich Schichten zu, wird rauh und zäh und muss sich zwingen, dass Wesentliche, das Eigentliche nicht aus den Augen (oder besser vielleicht: dem Gefühl) zu verlieren. Das ist seltsam: Man hat so ein komisches Gefühl und muss dann noch auf ein anderes achten...Dabei scheint dieser Ausbildungsabschnitt doch derjenige, aus dem Gefühle, Nachdenken und Derartiges zu verbannen sind, um unbeschadet hervorzugehen.