Innerhalb der letzten Jahre habe ich folgendes mit Freude bemerkt: man muß (und kann auch nicht) auf alles reagieren – vieles scheint sich allzu oft selbst zu limitieren – gerade Kleinigkeiten. So soll es ja vielleicht auch sein? Nichts ist besser, als wenn sich Zeitgeister einer Altersgruppe miteinander „reiben“, sich im Alltag erproben. Zumal Anerkennung innerhalb einer Altersgruppe immer mehr wiegt, als die Anerkennung der „Ältern“ – besonders ab einem bestimmten Alter.
Die Rolle der Älteren (in Schule oder auch anderen Betreuungsverhältnissen) hingegen sehe ich mehr in der eines Organisators – lenkend, vielleicht gerade dann, wenn aus Kleinigkeiten Großigkeiten werden, die andere zu stören beginnen – ein Durcheinander zu erwachsen droht
aufrecht Stehend – Präsenz zeigend – ruhig und fest blickend – in der Mitte
dies schaft auf erstaunliche Weise Ruhe in aufsteigendem Chaos, ohne selbst in Unruhe zu versinken – auf eine gewisse Art fühlt es sich schwebend schön an – es mag vielleicht nicht immer einfach sein, doch lässt es sich trainieren und schützt einen auch selbst. Es vermag eine gewisse Distanz aufzubauen, die einem hilft nicht alles persönlich zu nehmen und klare Gedanken zu bewahren.
Gedanken und Erfahrungen inmitten junger Zeitgeister von zwei bis sechzehn Jahren
1 Kommentar:
Ja, unbedingte Zustimmung zu dieser Einschätzung. Ich glaube Brecht sagte mal so etwas wie, jeder Lehrer muss lernen, mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist. Also würde ich deine Einschätzung zumindest dahingehend ergänzen, dass der Lehrer neben seiner Rolle als Organisator der Lernsituationen auch als Impulsgeber und kritischer Antreiber fungiert. Das klingt jetzt schon wieder so belehrend, von einem Antreiber zu sprechen, es soll aber nur meinen vor zu früher Selbstgenügsamkeit zu schützen.
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